Christoph Marx

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Wie Sauna wirklich hilft

Frau in Sauna

lightpoet/shutterstock

Saunieren entspannt und stärkt die Abwehrkräfte in der Grippesaison. Was Sie wissen müssen, um alle positive Wirkungen der Sauna auszuschöpfen. Die goldenen Regeln der Sauna.

Psychische Entspannung, Erkältungsvorbeugung, Geselligkeit und Hautpflege: Wenn im Herbst die Luft stürmischer wird und die Temperaturen fallen, ist es doppelt wirksam, sich regelmäßig ein Schwitzbad zu gönnen. Es erholt vom Alltagstress und ist gleichzeitig aktive Gesundheitsvorsorge. Vor allem, wenn man die wichtigsten Gebote beim Ablauf eines Saunabades einhält.

DerDeutsche Sauna-Bund hat elf „Goldene Regeln“ aufgestellt, die den Wellness- und Gesundheitseffekt optimieren.

1.Wohlbefinden entscheidend, kein Zwang

Das Saunabad ist kein exakt geregeltes Bad. Der Saunagänger soll sich in erster Linie wohl fühlen. Anfänger können durchaus früher als empfohlen den Saunaraum verlassen. Achten Sie beim Saunabad ganz auf Ihr Gefühl.

2. Bringen Sie Zeit mit!

Ein vollständiges Saunabad dauert etwa zwei Stunden. Es soll entspannen, ein „gehetztes Abarbeiten“ der Anwendungen wird ihren Körper eher belasten als entspannen. Auch sollten Sie nicht hungrig oder mit vollen Magen in die Sauna gehen.

3. Trocken in die Sauna

Reinigen Sie sich zunächst unter der Dusche und trocknen Sie dich danach gut ab, denn trockene Haut schwitzt schneller. Ein warmes Fußbad vor der Sauna fördert das Schwitzen zusätzlich.

4. Kurz, aber intensiv schwitzen

In der Sauna legen Sie Ihr Liegetuch unter den ganzen Körper. Der Aufenthalt sollte kurz, aber intensiv sein. Schwitzen Sie deshalb auf der mittleren oder oberen Bank. Acht bis 15 Minuten reichen dabei völlig. Verlassen Sie sich vor allem auf Ihr Gefühl. Die letzten zwei Minuten sollten Sie sich aufsetzen, um den Kreislauf an die aufrechte Haltung zu gewöhnen.

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5. In der Ruhe liegt die Kraft

In der Sauna sollten man Plaudereien und laute Gespräche vermeiden. In der Sauna wird grundsätzlich nicht gesprochen. Nur Ruhe fördert die Entspannung.
Auch ein Gebot der Sauna-Etikette: Während der Aufguss-Zeremonie wird die Sauna nicht verlassen. Sollte es zu heiß werden, wenn möglich auf eine untere Bank oder auf den Boden setzen. Bei echten gesundheitlichen Problemen ist ein vorzeitiges Verlassen natürlich in Ordnung.

6. Nicht gleich ins Tauchbecken nach der Sauna

Gehen Sie nicht sofort unter die Dusche oder ins Tauchbecken. Kühlen Sie sich erst an der frischen Luft ab, der Körper benötigt jetzt Sauerstoff. Erst danach mit einem Kneippschlauch abgießen oder unter der Schwallbrause abkühlen. Falls Sie das Tauchbecken benutzen, denken Sie vorher daran, dass der Schweiß abgespült sein soll.

7. Nach der Abkühlung ein warmes Fußbad

Es bewirkt ein wohliges Wärmegefühl, denn der Körper kommt dadurch zum vollständigen Temperaturausgleich. Nochmalige Kaltwasseranwendungen trainieren besonders intensiv die Blutgefäße und erhöhen die Widerstandsfähigkeit Ihres Körpers.

8. Erholungspausen beachten

Im Anschluss daran empfiehlt sich eine kleine Ruhepause zur Förderung der Erholung.

9. Trinken erst nach der Sauna – Solarium besser davor

Während des Saunabades sollten Sie besser nicht trinken, da sonst der Effekt des Entschlackens weitgehend unterbleibt.
Die Nutzung eines Solariums stört dagegen nicht die Wirkung der Sauna. Da das Saunabaden mit den vielen Wasseranwendungen zu einer Verminderung der Hornschicht führt und dadurch die Lichtempfindlichkeit insbesondere bei hellhäutigen Menschen erhöht ist, sollte das Solarium am besten vor den Saunagängen genutzt werden.

10. Drei Saunagänge sind genug

Weitere Saunagänge führen Sie wie den ersten durch, wobei drei Saunagänge hintereinander zum Erreichen der gewünschten gesundheitlichen Ziele ausreichen. Weitere Saunagänge führen nicht mehr zu einer Steigerung der Saunawirkungen.

11. Kein Sport nach der Sauna

Ein Saunabad dient besonders der körperlichen Erholung und psychischen Entspannung. Um die Wirkung der Sauna beizubehalten und um ungünstige Kreislaufreaktionen zu vermeiden, sollte deshalb nach der Sauna auf sportliche Betätigungen verzichtet werden.

Eine Massage dagegen kann zwischen den Saunagängen oder im Anschluss an die Sauna die entspannende Wirkung noch verstärken.

Mehr Informationen beim Deutschen Sauna-Bund
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Der Münchner Christoph Marx ist Publizist und Lektor und lebt in Berlin. Er arbeitet als Autor und Redakteur für viele namhafte Verlage und veröffentlichte bzw. verantwortete inhaltlich zahlreiche Werke, v.a. zu historisch-politischen, gesellschaftlichen, sportlichen und kulturellen Themen.Referenzliste unter Autor und Redakteur/Lektor.

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2 Comments

  1. Ich gehe regelmäßig in die Sauna, um die Durchblutung anzukurbeln, mein Immunsystem zu stärken und einfach um zu entspannen. Saunaneulingen kann ich die Bio-Sauna empfehlen, wo Temperatur und Luftfeuchtigkeit eher gering gehalten wird. Sehr empfehlenswert ist meiner Meinung nach der Besuch einer Meditationssauna – für mich ein einzigartiges Erlebnis mit Sinnes- und Gefühlseindrücken, die ich nicht so schnell vergessen werde!

  2. Hey Christoph,

    Danke für die tolle Liste.

    Auf gar keinen Fall nach der Sauna ins Solarium! Die Haut ist da sehr empfindlich und kann stark geschädigt werden.

    Das Luftschnappen werd ich wohl in Zukunft stärker berücksichtigen müssen.

    LG
    Arthur

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